Goalball
Goalball ist ein Mannschaftssport für Blinde und Sehbehinderte und wird an unserer Schule regelmäßig als EBA (erweitertes Bildungsangebot) in den Wintermonaten angeboten.
Teilnehmen an der EBA Goalball können alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Die Trainingszeit liegt außerhalb des regulären Unterrichts zurzeit immer dienstags nachmittags von 14:45 - 15:30 Uhr und ist daher für alle Interessierten möglich.
Zum Spiel:
Da die Goalball-Spieler unterschiedlich starke Sehbehinderungen haben, verzichten sie während des Spiels auf das Sehen überhaupt und tragen auf dem Spielfeld undurchsichtige Brillen, um Chancengleichheit herzustellen. Die Spieler sind also alle gleichermaßen völlig blind und verlassen sich in allen Spielaktionen ausschließlich auf ihren Tastsinn und auf ihr Gehör.
Goalball wird in der Halle gespielt. Der Goalball, der einem Basketball ähnelt, ist mit Glöckchen in seinem Inneren so präpariert, dass er akustisch wahrgenommen werden kann. Die beiden 1,30 Meter hohen Tore nehmen die Grundlinien des Spielfeldes, das in seinen Abmessungen einem Volleyball-Feld entspricht, in der gesamten Breite ein. Für jede Mannschaft sind drei Spieler auf dem Feld, die sich ausschließlich in der eigenen Spielfeldhälfte bewegen.
In dem unmittelbar vor dem Tor liegenden Mannschaftsraum befinden sich am Boden tastbare Markierungen, die den Spielern zur Orientierung dienen. Wechselweise wird von hier aus der Ball auf das gegnerische Tor geworfen, während alle drei Gegenspieler versuchen, den Ball unter Einsatz des ganzen Körpers abzuwehren, um ihn am Überschreiten der eigenen Torlinie zu hindern. Dabei erkennen die Spieler Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des Balles ausschließlich aus dem Klingelgeräusch der Glöckchen in seinem Inneren. Auf diese akustische Wahrnehmung hin erfolgt die Abwehraktion.
Jeder Abwehrspieler deckt zur Sicherung des Tores seinen eigenen Bereich ab. Um sich gegenseitig nicht zu behindern, stehen die Spieler so gestaffelt, dass der „Center“ auf der Mittelposition vor den Außenspielern agiert. Während der Center in erster Linie die Abwehr zusammenhalten muss, sind die Flügelspieler meist die starken Werfer.
Da der Ball nicht zu hören ist, wenn er durch die Luft geworfen wird, zwingen strenge Regeln den Angreifer dazu, den Ball als Aufsetzer am Boden zu spielen. Gewinner ist die Mannschaft, die die meisten Tore erzielt.
Die Hermann-Herzog-Schule nimmt regelmäßig am Landesschulsportfest der Länder Bayern und Baden-Württemberg mit einer oder zwei Goalballmannschaften teil.
Die Intention dieser EBA lässt sich mit folgenden Stichpunkten gut beschreiben:
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Spaß am Sport
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Teamgeist, Rücksichtnahme, Kommunikation, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft werden gefördert
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Schulung von Konzentration und Ausdauer
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Schulung der akustischen Wahrnehmung
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Wahrnehmung des eigenen Körpers / Körpergefühls
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Die Schüler bekommen ein Gefühl für die eigene Leistung und das Leistungsvermögen der anderen – es entsteht ein „Wir-Gefühl“
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Das Selbstbewusstsein wird gestärkt
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Teilnahme bei Wettkämpfen – Motivation
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Gegenseitige Rücksichtnahme
Im Training werden folgende Dinge geübt, bzw. finden folgende Dinge statt:
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Aufwärmen der Muskulatur
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Richtungshören
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Passen des Balles
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gegenseitiges Zupassen auf Zuruf
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Abwehr des Balles
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Kräftigungsübungen
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Körperschulung (Anspannen, Abwehrhaltung…)
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Spiel
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Taktik
Ich freue mich sehr über die rege Teilnahme an meiner EBA. Zurzeit trainieren wir schon mit Eifer für das kommende Landesschulsportfest im Sommer 2019.
Über neue Interessenten freue ich mich jederzeit. Kommt einfach mal zu einem Schnuppertraining vorbei.
Eure Frau Risch